Wie alles begann...

Die Firma KHEbikes wurde 1988 von den Brüdern Thomas und Wolfgang Göring in Karlsruhe gegründet. Thomas erinnert sich: „Ich habe 1981 im Alter von 10 Jahren mit BMX angefangen. Mit 16 habe ich dann 1988 eine Feinmechanikerlehre angetreten und mir gemeinsam mit meinem Bruder eine kleine Drehmaschine gekauft, um eigene BMX-Teile zu produzieren. Das Problem damals war, dass die meisten Teile einfach nicht gehalten haben."

 „KHE steht für Kinky Huge Elephant“...nicht!

"Damals fragte uns jeder, wofür KHE eigentlich steht. Daraufhin druckten wir aus Spaß ein T-Shirt mit der Aufschrift "Kinky Huge Elephant"."  Eigentlich steht KHE aber für Karlsruhe, der Heimatstadt von Thomas und Wolfgang Göring. Das erste Logo zeichnete Thomas der Legende nach selbst auf einem Glastisch in seinem Kinderzimmer (siehe Bilder rechts).




» DIE DO-PEGS «

 "Unser erstes Produkt waren die Do-Pegs. Da ich die Teile selbst bei mir zu Hause gedreht habe, waren die Pegs alle unterschiedlich lang.“ Da die Do-Pegs & später die Fuß Pegs in der Szene gut ankamen, entschieden sich Thomas und Wolfgang dazu, eine BMX-Firma zu gründen, die sie bis heute gemeinsam betreiben. 1990 folgte die erste Grinddisc, die in Kooperation mit Albert Retey produziert wurde. Das war wohl mit der Grund warum es bald keine Bashguard-Rahmen mehr gab.

ERSTE MEILENSTEINE


Im Laufe der Jahre wurde die Firma KHEbikes immer größer, was wohl auch daran lag, dass die Gründer immer fleißig an neuen BMX Produkten und Patenten tüftelten. In ihrem ersten Büro in Karlsruhe erreichten sie unter anderem folgende Meilensteine:

 Bereits 1992 brachte die Firma KHE die erste Freecoaster-Nabe auf den Markt. KHE hat als erste Firma eine Freecoaster Nabe in ein Komplettrad verbaut. Noch heute ist die Freecoaster Technik von KHEbikes eine der führenden der Welt & wird von vielen anderen BMX Firmen verwendet.

 Im selben Jahr wurde auch der erste Katalog veröffentlicht. Die Highlights: Fuss-Pegs, die Freecoaster Nabe und eine Gabel

 Nach zahlreichen Anbauteilen folgte 1993 mit dem Catweazle Rahmen der nächste große Schritt: der erste eigene Rahmen, in Zusammenarbeit mit dem Flatlandweltmeister Albert Retey. Der Catweazle-Rahmen wurde aus Mannesmann-Rohren in Russland zusammengeschweißt und in einer ersten Version waren die Bremssockel unter den Kettenstreben angebracht, damit die Bremse beim Cherrypicker nicht im Weg war.

DER INTERNATIONALE DURCHBRUCH


Nachdem KHEbikes sich in Deutschland etablierte, gab KHE ab 1996 auch verstärkt Gas im Ausland. Mit Phil DolanMike Canning und Armin Batoumeni (aus Frankreich) hatte man neben einigen der besten deutschen BMX Fahrer zwar schon vorher europaweit bekannte Namen unter Vertrag, aber mit dem Sponsoring der amerikanischen Flatland Legende Jesse Puente, bekam das nochmal eine neue Dimension. Weitere berühmte Fahrer wie zb Matti Kuoppa aus Finnland und der Brite Effraim Catlow ins Boot geholt, und sogar der sagenumwobene Chase Gouin (aus Kanada) hatte eine Zeit lang einen Co Sponsoringdeal mit KHE. Und dann war da ja auch noch ein gewisser Jamie Bestwick aus UK. Vom dem hat der ein oder andere von euch vielleicht auch schon mal gehört. Jamie wurde Weltmeister auf unserem KHE Beater Bike & hatte danach mehrmals die X-Games gewonnen …

MARKETINGCOUPS

» Wetten Dass...?? «

2011 kam Thomas Göring mit einem weiteren Marketingstreich um die Ecke: Der damalige KHE-Teamfahrer James Foster sollte in der Fernsehsendung „Wetten, dass..?“ über ein Weber-Fertighaus springen. Was den amerkanischen Mega Rampfahrer vor kein großes Problem stellte, wie man auf dem Bild unten sehen kann. Bis...ja er im Training schwer stürzte und mit schweren Verletzungen (Bein gebrochen) ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Als Ersatzfahrer war eigentlich Harry Main eingeplant & auch schon vor Ort. Leider wollte er nach dem Crash nicht mehr fahren. So wurde über Nacht Sven „Sprosse“ Lehmann aus Berlin eingeflogen, der es aufgrund technischer Probleme leider nicht schaffte, in der Sendung über die Dachlinie des Hauses zu springen. So konnte die Wette leider nicht gewonnen werden. James wurde First Class nach USA zurückgeflogen & war einige Wochen später auf seinem Bike.

» Dolly Buster on KHE«

Thomas "TG" Göring war schon immer ein gewiefter Geschäftsmann. 1999 ging er zum Beispiel eine Kooperation mit der Erotkdarstellerin Dolly Buster ein, die ihr eigenes Signaturerad "Dirty Buster" bekam... und das, obwohl sie nicht einmal Fahrrad fahren konnte. Man kann über diesen Idee geteilter Meinung sein, aber eines steht fest: aber Selten hat BMX ein so ein großes Medienecho erzeugt wie bei der Präsentation des „KHE Dirty Buster“ in der Kölner DOME Sports Halle, über die zahlreiche Fernsehsender wie SAT1, RTL, WDR & überregionale Zeitschriften wie zB die FAZ, Praline, Titus Magalog, Bike, Fit For Fun, Hustler, Kölner Stadtanzeiger, Blond, Moster Skateboard Magazine, Piranha, Bild, Freedombmx, Wochenend...berichteten.

INNOVATIONEN & PATENTE

In enger Zusammenarbeit mit namehaften BMX Fahrern entstanden im laufe der Jahre viele Innovationen und Patente, die auch heute noch ihren Einsatz im BMX Profi Bereich finden.

Der ''gebuttete'' Lenker

Ein Jahr vor Erscheinen der MAC Reifen war KHEbikes mit einem anderen Produkt auf den Markt gekommen, das neue Maßstäbe setze: Sean Butlers Signature Lenker. Es handelt sich dabei um den ersten "gebutteten" Lenker der Welt: die Rohre hatten unterschiedliche Wandstärken, Schwachstelle wurden verstärken und an Stellen die keine große Belastungen aushalten müssen, weniger Material verwenden kann. Mittlerweile sind gebuttete BMX Lenker im Highend Bereich Standard, was nicht verwunderlich ist. Sie sind stabiler und einiges leichter als Lenker, die keine gebutteten Rohre verwenden.

KHE Stimulatorz Pedale

Die MAC Reifen sind so ziemlich jedem BMXer bekannt. Aber was einige von euch vielleicht nicht wissen: KHEbikes war die erste BMX-Firma, die richtige BMX  Kunststoffpedalen anbot. Die 2006er Stimulatorz gab es sogar mit Titanachsen!


KHE "Anchor" Lenker

Der „Anchor“ Lenker-Vorbau-System von KHEbikes konnte sich leider nicht auf dem Mark durchsetzen. Bei diesem System ist der Vorbau und der Lenker zusammen verschweißt. Das sparte einiges an Gewicht, aber die Lenkerstellung konnte nicht geändert werden.

KHE MAC Reifen

KHEbikes war die weltweit erste BMX Firma, die 20 Zoll BMX Freestyle-Faltreifen anbot – und die Teile wurden ihnen aus den Händen gerissen. Der Vorteil von Faltreifen ist, dass sie eine ganze Ecke gerade durch die Kevlar Karkasse leichter sind als normale Stahlbandreifen. Und so wurde der MAC Reifen in kürzester Zeit weltweit zu einem Must-have Produkt.

KHE Alechemy Pegs

Und hier noch ein Produkt das sich heutzutage an den meisten BMX Bikes findet und bei dessen Aufkommen KHE an vorderster Front mit dabei war: Kunststoff Pegs.  Die KHE Alchemy Pegs (wurden in Deutschland hergestellt) kamen 2008 erstmals in die BMX Läden und waren komplett aus POM Kunststoff, was sie für den Einsatz auf den Rampen und Straße eher ungeeignet machten. Mit Griptape versehen waren es die perfekten Flatland Pegs und konnte einiges an Gewicht sparen.

AFFIX ROTOR

Nach den Anfängen des Internalrotorsystem F-Set das aber einen recht großen Durchmesser hatte & der im jahr 2000 auf den Markt kam, gelang es KHE ein modernes Rotor System zu entwickeln, das derzeit einzigartig ist! Es hört mittlerweile auf den Namen AFFIX und ist nicht nur optisch, sondern auch von der Funktionalität her ein großer Fortschritt zu allen anderen Rotorsystemen die es auf dem Markt gibt.

Das Besondere: das AFFIX System ist im Vergleich zu herkömmlichen, außenliegenden BMX Rotoren sehr schlank und vor allem einiges leichter (man spart über 350g ein). Während ein außenliegender Rotor mit den vielen außenliegenden Kanten ein hohes Verletzungsrisiko mit sich bringt, hat der AFFIX Rotor einen sehr cleanen Look bei gleichzeitig sehr guter Bremskraft.

TEAMFAHRER & ERFOLGE


Mit der Weiterentwicklung der Firma wuchs stets auch das KHEbikes Fahrer Team. Und neben BMX Legenden wie Adam Kun und vielen weiteren im Team war auch Gründer Thomas Göring selbst nicht untätig: er war bereits deutscher Vizemeister und Vierter in der Flatland WM. Unsere Produkte wurden stets in enger Zusammenarbeit mit den Teamfahrern entwickelt, damit auf deren Bedürfnisse und Änderungsvorschläge eingegangen werden konnte. Mit Erfolg: KHE Teamfahrer haben schon über 10 Weltmeister Titel  in allen Pro Kategorien abgewonnen.